
GamesCom 2018 - CCBY Patrick Wirtensohn
Sechs Jahre ist es nun her, das der erste Trailer zu Cyberpunk 2077 für Aufsehen sorgte. Danach war es lange, sehr lange Zeit still und auch der Twitter Account (@CyberpunkGame ) wurde von vielen bereits wieder vergessen. Dann am 10. Januar plötzlich ein *beep* und schon war wieder helle Aufregung. Da man allerdings von CD Projekt weiß, dass ein Spiel eben erst dann veröffentlicht wird, wenn es fertig ist, kann ich direkt vorweg sagen: „Das Datum der Veröffentlichung wird noch nicht bekannt gegeben.“ Ich persönlich fände ja den 7.7.20 schon irgendwie lustig.

Viele Fans hat das Spiel bereits jetzt. So gibt es Cosplayer, von denen zwei auch auf der GamesCom waren und mit denen ich natürlich direkt ein Foto machen musste. Vor allem Leute die bereits Shadowrun gespielt haben, werden hier einige Parallelen erkennen.
Im Jahre 2077 jedenfalls liegt Amerika in Trümmern. Megakonzerne kontrollieren die Welt und das Leben darin aus ihren himmelhohen Festungen. In den Straßen darunter leben die meisten der Menschen und natürlich auch die Kriminellen der neuen Welt. Cyberimplantate sind normal geworden, um sich und seinen Körper zu verbessern – schon praktisch wenn man den Zoom direkt im Auge hat und nicht erst ein Fernglas braucht.
Der Spieler taucht in die Rolle von V ein und bekommt auch direkt den ersten, einigermaßen seriösen, Auftrag. Hierzu sei gesagt, das Cyberpunk 2077 natürlich einen vollständigen Charakter Editor mit sich bringt. So lässt sich V an den persönlichen Geschmack anpassen, auch ob V in unserem Spiel männlich oder doch lieber weiblich ist. Ein Klassensystem wiederum fehlt dem Spiel. Die eigene Art zu spielen und die Skillpunkte zu verteilen bestimmt, ob man sich eher in Richtung eines Netrunners, Techie oder Solo entwickelt, oder einfach ein Mix aus allen dreien. Ein großer Unterschied zu Witcher ist vielleicht noch, dass Cyberpunk 2077 nun in der FirstPerson Perspektive gespielt wird, wodurch der Spieler noch näher am Geschehen ist.

Bereits bekannt ist allerdings bereits das Dialog System und auch das es für jeden Auftrag und jedes Hindernis meist eben doch mehr als nur eine Lösung gibt. Die komplett als Open World gestaltete Umgebung tut hierbei ihr Bestes um dem Spieler so viele Möglichkeiten und Entdeckungen wie möglich zu bieten. Seinerzeit hat Witcher 3 den Begriff „Open World“ neu definiert, wir dürfen also wirklich gespannt sein. Tja und wie viele sich vielleicht bereits denken können, die Grenzen zwischen der Realität und dem Netz verschwimmen.
Besonders gefallen hat mir auch die Lebendigkeit der Stadt, hier hat sich CD Projekt mal wieder selbst übertroffen denn alle Bewohner der Stadt werden lebensecht simuliert und gehen ihren ganz eigenen Beschäftigungen und Hobbys nach.
Erscheinen soll das Spiel für PC, PS4 und Xbox One, der Termin wird allerdings noch nicht bekannt gegeben. Es erscheint eben, wenn es fertig ist. Hier noch der Offizielle Trailer
Auch Assemble Entertainment aus Heidelberg habe ich besucht, immerhin muss man doch auch die deutschen Firmen besuchen und schauen was die weiter so machen. Ich gebe allerdings zu, dass ich Firmen, die seit der letzten GamesCom nichts neues hatten, nicht besucht habe. Dabei war mir dann auch egal ob es Branchenriesen oder kleine Studios sind.

Zu Beginn war ich bei Highrisers, einem „Rogue-like Survival-RPG“ bei dem der Spieler ein Team von vier Überlebenden mit individuellen Fähigkeiten durch eine apokalyptische und verlassene Großstadt führt. Beim ersten Blick auf dem Bildschirm musste ich sehr an Skyhill denken, welches ich auf der GamesCom 2015 vorgestellt bekam. Man bestätigte mir auch, dass man damals etwas überrascht wurde von der Konkurrenz und sich dachte; „Mist, die machen ja genau das gleiche“. Allerdings eben doch nicht exakt das gleiche. Hier geht es nicht darum, einen einzigen Wolkenkratzer zu verlassen, nein hier muss man die Großstadt verlassen und dabei immer wieder durch verschiedene Häuser gehen. Die vier Figuren müssen dabei einzeln gesteuert werden, was zumindest am Anfang dazu führt das mindestens zwei immer herum stehen und sich langweilen, da Ihnen keine Aufgabe zugewiesen wurde.

Die Etagen der Hochhäuser wollen sowohl bei Tag, als auch bei Nacht erforscht werden. Die Dreamer (zombieartige Monster) sind Lichtscheu und verlassen bei Tag die oberen, Lichtdurchfluteten Etagen. Nachts jedoch kommen sie zurück und würden unsere armen vier Überlebenden überrennen, wenn diese nicht am Tag vorgesorgt und sich entsprechend verschanzt hätten. Hinzu kommt, das unsere vier auch Durst und Hunger kennen und somit auch dafür gesorgt werden muss. Vervollständigt wird das Ganze durch einen nicht gerade kleinen Skillbaum (jeder hat seinen eigenen der in drei Bereiche unterteilt ist) und ein Craftingsystem, bei dem man sogar die Werkbänke verbessern kann. Am wichtigsten ist es aber, den Hubschrauber auf dem Dach zu reparieren und zu verbessern um mit diesem vom Haus fliehen zu können – und vielleicht sogar aus der Stadt.
Alles in allem ein durchaus kurzweiliges Spiel, welches im zweiten Quartal 2019 für PC und MAC bei Steam erscheinen soll. Hier noch der offizielle Trailer.

Als nächstes habe ich mir Of Ships & Scoundrels angesehen, bei dem es sich um mehr als nur einen rundenbasierten Multiplayer Titel handelt. Immerhin wird auch ein Storymode mitgeliefert, der sicherlich seinen ganz eigenen Charme hat. Es wird keinen Onlinezwang in diesem Spiel geben, was heutzutage ja leider immer seltener wird. Selbst der Multiplayer Modus mit bis zu vier Spielern ist rein lokal spielbar, auf Wunsch aber auch Online.
Der Spieler findet sich in einer unerforschten Welt wieder, die es zu erforschen gilt. Dabei wird die eigene Flotte durch die Insellandschaften manövriert und natürlich bleiben auch Kämpfe nicht immer aus. Koalitionen können allerdings geschmiedet werden, nur ist es fraglich, wie lange diese wohl anhalten werden. Die Welt wird generiert, so das es nahezu unendlich viele Möglichkeiten und Welten gibt. Hinzu kommt ein Tag-Nacht-Zyklus und ein dynamisches Wettersystem, welches dem Spieler oftmals ganz und gar nicht passen wird.

Auf manchen Inseln finden sich auch Häfen, die man erobern und dann ausbauen kann. Diese stellen Ressourcen für den Handel zur Verfügung – oder aber auch eine Werft mit der man neue Schiffe bauen kann. Die größten Häfen haben drei Erweiterungsplätze, da es allerdings vier Möglichkeiten gibt, muss jede Erweiterung gut überlegt sein.
Das Spiel soll zweiten Quartal 2019 für PC und MAC bei Steam erscheinen. Hier noch der offizielle Trailer.

Ebenfalls mit von der Partie war ein alter, notgeiler Bekannter namens Larry. Mit Leisure Suit Larry: Wet Dreams don’t Dry findet dieser zurück auf die heimischen PCs und MACs. Die Figur wurde dabei von den Entwicklern ein wenig an die heutige Zeit angepasst, auf eine Streckbank gelegt und mit einer ganzen Menge Pixeln aufgehübscht. Seinen Charme und auch sein einmaliges Stilbewusstsein hat er dabei allerdings nicht eingebüßt. Was er allerdings verpasst hat ist der Wandel von den 80zigern hin zum 21. Jahrhundert. Das dürfte den armen in einige komische Situationen bringen und vor nahezu unlösbare Aufgaben stellen. Oder schafft er es doch sich da irgendwie durch zuwinden?

Das Spiel ist natürlich wieder ein Point & Click Adventure mit dem gewohnten Humor. Die nicht lineare Welt besteht aus 30 handgezeichneten Schauplätzen, welche sich doch sehr verändert haben. Als Larry auf das erste weibliche Wesen trifft und diese plötzlich von Instacrap, Timber und ähnlichem anfängt, versteht unser armer Dödel kein Wort mehr. Schließlich hat er noch nie ein Smartphone gesehen und dann findet er auch noch den aktuellen Prototypen von Prune. Dennoch wird ein Traum für Larry wahr, denn er muss andere Frauen daten um seinen Timber-Score zu verbessern, sehr zum Leidwesen der armen gedateten Frauen. Nur so allerdings kommt er an seine Traumfrau ran.
Das Spiel erscheint am 7. November 2018 für PC und MAC bei Steam. Hier noch der offizielle Trailer, der vielleicht ein wenig anders ist als gewohnt 😉