9. Dezember 2024

Gendern – Entgendern – Postgender

In der Debatte des Genderns gibt es drei bekannte Formen: das Sternchen, der Doppelpunkt und das Binnen-I. Diese haben jedoch aus Sicht der AG Queeraten ein paar ungewünschte Nebenwirkungen. Vor allem das Sternchen und der Doppelpunkt können vermehrt bei Personen mit Leseschwäche für größere Probleme beim Lesen der Texte sorgen.

16 thoughts on “Gendern – Entgendern – Postgender

  1. Ich begrüße das!

    Wenn es um Personen-, Berufsgruppen etc. geht, ist das Entgendern (ggf. nach Phettberg) IMHO zu bevorzugen. Ausnahme ist, wenn es um eine bestimmte Person geht: Da sollte deren Geschlecht, wie die Person es selbst angegeben hat, verwendet werden, sofern sinnvoll.

    Denn eines der Argumente gegen das komplette Entgendern, das ich immer wieder gehört habe (und das nicht komplett von der Hand zu weisen ist), ist die Sichtbarkeit von Frauen und Menschen nichtbinären Geschlechts, quasi als Gegenbewegung zum generischen Maskulinum. Es soll sichtbar werden, daß nicht nur Männer was zu sagen haben, sondern eben auch andere.

    Gruß, Frosch

  2. „Wortneuschöpfung“

    Keine weitere Fragen. Damit ist auch die letzte linke Partei vor der kleinen, schrillen Gruppe eingeknickt statt dem zu folgen, was die überwältigende Mehrheit der Menschen will.

    Dann geht auch konsequent den Weg der Grünen und nehmt Männern das gleichberechtigte Rederecht bei Parteitagen und schafft die Wahlgleichheit zugunsten von Frauen ab. Selbstmarginalisierung ganz oder gar nicht.

    1. Zum Glück waren und sind wir keine linke Partei, wir sind sozial und liberal – aber mit „links“ à la Marx, Lenin und Ulbricht haben wir nix am Hut. Oder gar Chavez oder Xi. Und de facto nicht zu gendern, was ja die Intention und die Auswirkung des Antrages ist, ist ein – aus meine Sicht – exzellenter Hack der ganzen eskalierten Diskussion. Ein Pragmatismus, wie ich ihn bei nur bei den Piraten finde.

      1. Gendersprech klingt für mich generell potthässlich. Und wenn ich mir die „Funktions“-Weise von „Entgendern nach Phettberg“ durchlese ist das für mich wie ein Aprilscherz, bei dem entweder alle vergessen oder niemand jemals gemerkt hat, dass es als Aprilscherz gedacht war.

        1. Glückwunsch, das ist die Idee dahinter – da Phettberg dermaßen … cringe ist werden alle versuchen das zu vermeiden. Und da es im Prinzip immer möglich ist diskriminierungsfrei zu schreiben ist damit due ganze Diskussion gehackt.

      2. @Sperling beschäftigst du dich auch mit Themen, außerhalb des Genderns? Oder trollst du nur? Linke Politik ist das Gegenteil von dem, was Ulbricht, Chavez oder Xi tun/taten. Durch Rote Flaggen, den ein oder anderen Spruch, und ein Marx Bild wird das, was gemacht wird, nicht gleich Links. Was meinst du mit „keine linke Partei, wir sind sozial und liberal“? Den Armen zu sagen dass sie, wenn sie sich noch ein bisschen mehr anstrengen würden, ein Brot kaufen köntnen?

        Politische Linke (Wikipedia):

        Die mitunter weit voneinander entfernten Strömungen der politischen Linken eint dabei, dass sie von der Gleichheit der Menschen ausgehen.[1][2] Mit linker Politik werden sehr unterschiedliche Umsetzungsversuche jener ideologischen Ansätze bezeichnet, welche die Aufhebung von Ungleichheit und als Unterdrückung begriffenen Sozialstrukturen zugunsten der wirtschaftlich oder gesellschaftlich Benachteiligten zum Ziel haben. […] während der sogenannten Julimonarchie in Frankreich nach der Julirevolution von 1830 für die Einteilung der parlamentarischen Sitzordnung etabliert. Inhaltlich wurden damals unter der Linken zunächst alle in Opposition gegenüber den tradierten, monarchischen Herrschaftsformen der europäischen Staatsgebilde der frühen Neuzeit stehenden politischen Vorstellungen subsumiert. In diesem Verständnis wurden mit der Linken tendenziell antimonarchistische und republikanische, auch am klassischen Liberalismus orientierte politische Strömungen bezeichnet.

        Im heutigen Sprachgebrauch wird unter einer „linken“ politischen Positionierung in der Regel eine Haltung verstanden, die sich ideologisch von mehr oder weniger ausgeprägten und gefestigten sozialistischen Grundsätzen ableitet. Er wird vor allem angewendet auf den Kommunismus und den Anarchismus, historisch stärker, in der Gegenwart eingeschränkter auch auf die Sozialdemokratie und bisweilen den Sozialliberalismus oder Linksliberalismus.[3]

        Obwohl die Einteilung der politischen Pole in rechts und links angesichts der Komplexität der modernen Anforderungen in der gesellschaftspolitischen Praxis sowohl auf nationalstaatlich-innenpolitischer und mehr noch auf internationaler Ebene zunehmend umstritten ist, ist eine entsprechende Einordnung im alltäglichen Sprachgebrauch weiterhin üblich und auch in der Öffentlichkeit, zum Beispiel in den Massenmedien, verbreitet. Sie dient beispielsweise sowohl der eigenen weltanschaulichen Standortbestimmung und Identifikation von Individuen, politischen Gruppen und Parteien als auch der Abgrenzung von politischen Gegnern.[4]

        https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Linke

        1. Nun ja, ich sehe einfach in die Geschichtsbücher (oder aktuell nach z.B. Venezuela) und schau mir an, wohin sich Staaten und Gesellschaften entwickelt haben mach dem eine linke Partei )ideologisch mehr oder weniger ausgeprägt und gefestigt an sozialistischen Grundsätzen folgend) die macht übernommen haben.

          Alle autoritär geworden, so gut wie Diktaturen oder Scheindemokratien, teilweise unglaublich Menschenfeindlich und brutal.

          Wenn wenigsten eine was geworden wäre. Aber nicht mal Israel hat das hinbekommen, und die sind echt lange in z.B. Ihre Kibbuzen ohne Schnellgerichte und Erschießungskommando ausgekommen.

  3. Für mich ist es eine zur Distinktion vom „Pöbel“ gedachte konstruierte Sprache, die eine laute Minderheit mit Totschlagargumenten wie „Sprachwandel“ und „lebendige Sprache“ durchdrücken will Und diese laute Minderheit diskriminiert Menschen, die diese Muttersprachdysphorie nicht teilen.

    1. Ja, das du das denkst ist dir unbelassen. Das Problem ist aber, wenn Dinge falsch sind, sind sie zu ändern. Und zum Glück, entgegen des Framings der Ewiggestrigen Konservativen und des rechtsradikalen Gesindels, wird niemand gezwungen dies einzusetzen. Niemand versucht das, wer was anderes behauptet der lügt – und die vereinzelten Versuche, das an einigen wenigen Unis verpflichtend zu machen sind gescheitert.

      1. (Beleidigungen.. nicht eingehen)
        wird niemand gezwungen dies einzusetzen. Niemand versucht das, wer was anderes behauptet der lügt – und die vereinzelten Versuche, das an einigen wenigen Unis verpflichtend zu machen sind gescheitert.

        Ich denke an einigen Unis wird, indirekt oder sogar schon direkt, Druck ausgeübt, mitunter sogar bis zum Punktabzug.

        Wie genderst du denn „die Waise“ oder „die Geisel“?

        Wenn du Zeitungsartikel durchsuchen möchtest — nach spezifischen Problemen weiblicher Schüler oder nach denen männlicher Schüler — meinst du nicht die männlichen Schüler werden schwieriger aufgefunden? Es gibt ja kein „Schüleriche“ wie in „Enterich“.

        1. Also erstens: Mag sein das einige wenige Profs in einigen wenigen Unis hier das versuchen vorzuschreiben, aber Einzelfälle sind kein Argument für die Gesamtgesellschaft in der das nicht existent ist. Und bei einem „Zwang“ kann jeder dagegen rechtlich vorgehen oder das Institut wechseln.

          „Die Waise“ oder „Der Waise“ oder „Die Waisen“ kann man diskrimnierungsfrei mit „Das/Die Waisenkinder“ umschreiben. Ebenso gibt es „die als Geisel genommenen Personen“ oder „Die in Geiselhaft sitzenden PErsonen“. Alles eine Sache der Übung.

          Zum Thema „Der Schüler / Die Schüler/in“ empfehle ich „Das/Die Schulkind/er“.

  4. Irgendwie witzig von euch. Angesichts dessen, wie sich die Debatte entwickelt hat (unendlich divers), gar nicht so schlecht, aber eben auch altbacken, wie ich euch damals sagte. #toldyouso

    1. Ok, also diskriminierungsfreie Sprache zu präferieren ist altbacken – auch ein Blickwinkel. Aber halt nicht unserer. Und in der Redaktion halten wir das übrigens schon länger so.

  5. Ich schwätze so wie mir der Schnabel gewachsen ist. Da haben mit keine Ideologen irgendwelche Vorgaben zu machen, egal ob von Links oder Rechts. Nur weil irgendwelchen arroganten Akademiker und Besserwisser den Leuten eine andere Sprache aufzwingen wollen müssen wir das Volk dabei ja noch lange nicht mitmachen.

    1. Niemand macht Vorgaben, red wie du willst, du darfst ruhig weiter Leute diskriminieren und marginalisieren – es ist dein Gewissen und dein öffentliches Ansehen. Aber wenn du für die Partei schreibst, dann musst du dich dran halten wie die Partei das vorgibt. Dazu zählt übrigens, das die Satzung vorgibt das jedes Mitglied der Partei als „Pirat“ bezeichnet wird. Deal with it.

  6. Allein der Nickname „Deutscher Pirat“ ist doch gaga … Piraten sind per Definition international und schon allein deshalb nicht „Deutsch“.

    Ich denke mal der will hier nur Trollen und ist vielleicht auch gar kein echter Pirat.

    Wenn eine Mehrheit das so für die Partei beschlossen hat dann ist es eben so… Privat können ja alle reden wie Sie wollen.

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