Der Sperling sprach mit H3rmi über den Sonstigen Antrag 007
Worum es geht: Der Antrag fordert die Mitglieder der Partei auf, dezentral in den örtlichen Strukturen einige “Grundsatzfragen ein für alle Mal zu klären”- und die Ergebnisse weiterzuleiten.
Sperling: Danke das du dir die Zeit nimmst mir ein paar Fragen zu beantworten. Wie bist du darauf gekommen, den Antrag zu stellen?
H3rmi: Ich habe gesehen, das schon wieder Anträge gestellt wurden die irgendetwas mit dem BEO zu tun haben. Es nutzt doch nichts uns noch mehr Dinge in die Satzung zu schreiben die auf einem Tool basieren das gar nicht genutzt werden kann?
Ich bin mir sicher das die Leute, die am BEO arbeiten, richtig was tun, aber ich höre seit 2013, dass die Software in 3 Monaten fertig sein soll – wir haben jetzt 2017. Der BEO ist nicht fertig, wird aber von einigen wie eine Monstranz vor sich her getragen.
Viele sind der Meinung “Oh, wir wollen uns beteiligen, es muss endlich etwas passieren, aber ohne das Tool können wir nicht politisch arbeiten”. Doch, können wir, wir haben doch eine Struktur, die müssen wir einfach mal nutzen. Dann müssen sich halt mal die Leute zusammen setzen, reden und die Ergebnisse festhalten. Wir müssen mal aus dieser Lethargie raus kommen und endlich unsere Grundsatzfragen klären, die ständig zum Anlass genommen werden anderen ihr Pirat-Sein abzusprechen.
Sperling: Was ist die Intention des Antrags?
H3rmi: Die Intention kommt aus zwei verschiedene Richtungen. Erstens: Nein, wir müssen nicht auf irgendein Tool warten um aus unserer Lethargie heraus zu kommen. Der andere Punkt ist das wir uns seit Jahren mit irgendwelchen Mythen herumschlagen, beispielsweise mit den verwaltenden oder politischen Vorständen – die Debatte läuft schon, seit ich in dieser Partei bin, und das ist schon ne Weile.
Ich frage mich, warum hat dazu bisher keiner einen Antrag gestellt um das mal zu klären? Nach der Bundestagswahl sagen alle, es dürfe kein “weiter so” mehr geben. Dann lasst uns bitte jetzt anfangen alte Zöpfe abszuschneiden und anfangen den Grundstein für die Zukunft dieser Partei zu legen – in dem wir endlich zu unserer Identität finden.
Sperling: Wie entstanden die einzelnen Fragen?
H3rmi: Ich habe den Antrag in der Rohfasssung ein paar Leuten zugeschickt von deren ich mir wertvollen Input erhoffte. In zwei Tagen war der Antrag durchdebattiert und feingeschliffen.
Sperling: Das Thema Spontankandidaturen wird in Frage 5 behandelt, und das ist ja schon ein wirklich altes Thema. Wenn du möchtest, dass wir darüber reden, was würde denn dir für ein System vorschweben? Oder kennst du da eines – so ganz spontan gefragt 🙂
H3rmi: Da habe ich nicht nur spontan was, der Piratenschlumpf und ich haben für die Vorstandswahlen in NRW im Dezember ein Konzept vorgelegt, das nennt sich “Kandidatenkommission”.
Es gibt da ein paar Richtlinien, Beispielswiese eine Bewerbungsfrist für die Kandidaten und ein paar Regeln für die Kandidatenbefragung und -Präsentation. Es gibt dazu eine Wikiseite, du findest sie hier.
Die Idee dahinter ist, dass sich einerseits die Kandidaten und andererseits die Basis intensiver mit der ganzen Thematik “Vorstandswahl” befassen.
Sperling: Danke, ist von mir gemögt 🙂 Noch ne Frage: Wie kommst du auf den 30.4.2018?
H3rmi: Naja, das ist ein halbes Jahr, ein bischen mehr als ein halbes Jahr. Das sollte genügen um eine Turnusmäßige Mitgliederversammlung auf Kreis-, Bezirks-, oder Landesebene durchzuführen.
Sperling: Wenn jetzt eine Gliederung, sagen wir der “KV Skull Bay”, nichts macht und die übergeordnete Gliederung, der LV Tortuga, sagt: Wir finden das doof, machen wir nicht, das wollen wir nicht – was dann?
H3rmi: Dann machen die das halt nicht. Aber dann müssen diese Gliederungen eben mit der Konsequenz leben. Das ist ein Bundesparteitagsbeschluss der Sie zu etwas beauftragt. Dann guckt man halt in die Satzung, Parapraph 6, Absatz 6 – und dann muss man das halt mal prüfen.
Sperling: Jo ok, sehe ich auch so. Das war dann mal alles, was mir so spontan dazu einfiel, vielen Dank für deine Zeit!
H3rmi: Alles klar, ich danke Dir!
Redaktionsmitglied Sperling
Redakteur seit 2011, Kernteam der Redaktion seit 2013. De facto "Leitung" ab 2016, irgendwann auch offiziell Chefredakteur - bis 2023. Schreibt nur noch wenn ihm die Laune danach steht, zahlt aktuell die Infrastruktur der Flaschenpost, muss aber zum Glück nicht haften 🙂