Ein Gastbeitrag von Vladimir Dragnić
Liebe Vorstände der Deutschen Bundesbahn AG (DB), liebe IT-Abteilung der DB,
mit froher Erwartung wollte ich heute bei Ihnen ein 9-Euro-Ticket über ihr Buchungsportal buchen – so wie sehr viele weitere Menschen in der Bundesrepublik.
Leider ist mir dabei folgendes aufgefallen – und in Bezug auf Ihre derzeitigen Digitalisierungsstrategie ist das um so bitterer:
Am Montag, dem 23. Mai 2022, war zeitweise komplett ihr Online-Buchungsportal der Deutschen Bundesbahn AG (DB) für das 9-Euro-Ticket für die Menschen in der gesamten Bundesrepublik überlastet.
Das kam dann wohl doch alles etwas überraschend, wie?
In Deutschland haben über 25 % der Menschen eine Herkunft aus unterschiedlichen Nationen (sog. Migrationshintergrund) – zumindest nach den neusten Angaben des Bundesamts für Statistik. Derzeit sind alle Menschen, deren Name Buchstaben enthält, die nicht den in Deutschland üblichen Buchstabensatz verwenden, von der Buchung ausgeschlossen – es war mir nicht möglich, ein Ticket auf meinen Namen zu buchen.
In Deutschland leben auch immer mehr Menschen mit nicht-binärer Geschlechtsidentität. Ja, wirklich, das ist so!
Im Online-Buchungsportal der Deutschen Bundesbahn AG (DB) diskriminieren Sie dadurch, dass dort nur die Auswahl Herr/Frau möglich ist, grundsätzlich andere als die binäre Geschlechtsform – nach Beschluss des Bundesverfassungsgericht in der Bundesrepublik aus dem Jahr 2019 ist das unzumutbar.
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Transparenzmitteilung: Wir hatten eine Kommentar zu diesem Artikel der an sich nicht schlecht war. Aufgrund nicht mehr nur grenzwertigen Vergreifens in der Wortwahl wird der Kommentar aber nicht veröffentlicht.