Ein Gastbeitrag von Joey Hoffmann
Es ist eine Binsenweisheit, dass Russland massiven Einfluss auf die öffentliche Kommunikation nimmt. Kreml-Bots (кремлеботы) in St. Petersburg sind in das Bewusstsein der Netzaffinen eingewandert.
Nun geschieht Ähnliches, allerdings unter anderen Vorzeichen. Diesmal wird ein Bild von einem „Genozid“ an Palästinensern gezeichnet. Das bereitwillig von vielen angenommen wird, da die psychologische Grundausstattung eines Mitteleuropäers nach über 75 Jahren empfundenem Frieden vorschreibt, auf der Seite des vermeintlich Schwächeren zu sein. Was auch Rechtspopulisten gerne für sich nutzen.
Aus der Perspektive eines ehemaligen Soldaten und Nachrichtendienstlers ergibt sich nicht nur ein völlig anderes Bild. Man kommt beim Lesen der Nachrichten aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Und wenn man Content Creator in dem Thema ist, aus dem Erklären auch nicht.
Mainstream
Es fällt schwer, nicht in das Gefasel von „Mainstream-Medien“ einzustimmen. In Deutschland haben wir viele überdurchschnittlich gute Medien. Doch die finden in Zeiten des Krieges keinen Widerhall in den Nachrichten. Sie scheinen mit dem Thema Krieg maßlos überfordert.
Und viele tausend Teilnehmer von Demonstrationen halte ich ebenso für eine zumindest mittelbare Folge der Berichterstattung, wie auch den Standpunkt, man solle doch mit Russland verhandeln.
Zielsicher hat Putin den nach ihm benannten Putinismus aufgebaut. Seit genau 20 Jahren herrscht die Jedinaja Rossija („Einiges Russland“, Единая Россия) mit absoluter Mehrheit. Eine Partei, die selbst von vorsichtigen Experten als „nationalkonservativ“ bezeichnet wird, Nationalismus und Etatismus vertritt. Und man muss in den deutschen Nachrichten danach suchen, dass dies auch so benannt wird.
Vergessen sind die Konflikte in Tschetschenien und Georgien und erst nach dem Überfall auf die Ukraine wurde einigen klar, dass Russland gleich nebenan ein De-facto-Regime in Transnistrien, einem Teil des EU-Beitrittskandidaten Moldau, unterhält.
Orte wie Bergkarabach und Kaukasus klingen ja nicht nur weit weg. Sie sind als ehemalige Teile der Sowjetunion irgendwie aus dem Bewusstsein der mitteleuropäischen Öffentlichkeit verschwunden. Sie geben keine guten Schlagzeilen ab, wenn sich niemand dafür interessiert und kaum jemand sie auf der Landkarte findet.
Stattdessen hat sich das Weltmachtsbild der ehemaligen Sowjetunion verfestigt. Für ein Schwellenland, in dem weniger Menschen als in Deutschland und Frankreich zusammen leben. In dem nur etwa ein Viertel der Menschen einen Anschluss an die Kanalisation hat. Das sich am Pokertisch der Großen dieser Welt lediglich einen Platz sichern kann, weil es auf sowjetischen Atomraketen sitzt, von denen kaum jemand weiß, in welchem Zustand sie sich befinden. Ein Land mit nur knapp der Hälfte des deutschen Bruttoinlandsproduktes. Bei 42% mehr Einwohnern.
Als Auswerter für Bundeswehr und NATO habe ich den Zusammenbruch des sowjetischen Militärs fast zehn Jahre lang mitverfolgt.
Und dann haben wir einen ehemaligen General Vad, den man in der Truppe sicher als Sesselfurzer bezeichnet hätte. Der bei Maybritt Illner schon am 24.02.22 vollmundig verkündet „Ich denke, Putin wird diesen Krieg gewinnen, weil die russischen Streitkräfte modern sind, gut ausgestattet sind. (…) Die ukrainischen Streitkräfte haben veraltetes Gerät, sind in einer wahnsinnig schlechten Position. (…) Militärhilfe jetzt noch zu leisten, bringt nichts mehr aktuell für den laufenden Konflikt. (…) Militärisch gesehen ist die Sache gelaufen. Und meine Bewertung ist, dass es nur um ein paar Tage gehen wird und nicht mehr.“ Und niemand widersprach.
Und bis heute läuft ein russlandfreundlicher Harald Kujat durch alle Medien, die bereit sind, ihm ein Mikrofon hinzuhalten und erklärt, dass „Selenskyj“ nicht gewinnen kann. Inzwischen ist der „NATO-General“ durchgereicht bis zu YouTubern.
Die Vorgänge in Butscha wurden in den Medien als Massaker benannt. Ohne auf die Experten zu hören, die sagen, dass dies keine Ausnahme ist. Man kann es ja gerne als Massaker bezeichnen. Doch man sollte auch dazu sagen, dass Butscha das Abbild des völlig üblichen Vorgehens russischer Truppen ist. Bezeichnet man Butscha als Massaker, muss man fast alles, was danach kam, ebenso bezeichnen.
Durch Videos auf Telegram und X ist es irgendwie normal geworden, wenn Gefangenen die Geschlechtsteile oder der Kopf abgeschnitten werden. Doch dass Russland seit dem Februar 22 kontinuierlich das Völkerrecht bricht und ohne militärische Not zivile Ziele angreift, wird gar nicht mehr erwähnt. Es ist zur Normalität geworden, die wir schulterzuckend hinnehmen.
Deutsche Medien
Es gibt in den deutschen Nachrichten-Medien höchstens zwei Dutzend Protagonisten, die in der Lage sind, die Vorgänge sicherheitspolitisch aus militärischer Sicht einzuordnen. Und Dinge auch so aussprechen. Kaum einer von denen, die wir allabendlich auf dem Bildschirm sehen, hat irgendeine militärische Ausbildung genossen.
Medien sind Unternehmen. Ihre primäre Aufgabe ist nicht die Information, sondern das Erwirtschaften von Gewinn. Und das geht mit knackigen Schlagzeilen besser. Es ist die schleichende Amerikanisierung, wo Nachrichten längst zur Show geworden sind und die Schlagzeilen die politische Ausrichtung anzeigen. Es wird geliefert, was der Rezipient in seinem Bestätigungsfehler wissen will.
Nun haben wir im Gazastreifen den nächsten Schauplatz, mit dem sich aus sicherer Entfernung Geld verdienen lässt. Durch die Bank wird ein Bild von unschuldigen Palästinensern gemalt, die von den Bösen Israelis bombardiert werden.
Um es deutlich zu sagen: Was ich sehe, ist eine präzise, militärische Glanzleistung. Bei der die zivile Bevölkerung so weit geschützt wird, wie es militärisch überhaupt nur geht.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Selbstverständlich muss die Zivilbevölkerung geschützt werden. Das steht außer Frage. Doch es werden medial kaum Stimmen transportiert, die einmal die Verhältnismäßigkeiten erklären.
Eine Trennung zwischen Zivilisten und Soldaten hat es seit der Schlacht bei Manassas (Bull Run, 1861) nicht mehr gegeben, wo die Menschen in Panik geflohen sind, als sie merkten, dass Kanonenkugeln wie auf dem Wasser auftitschende Steine nicht vor ihren Picknicks haltmachten, zu denen sie eigens im Sonntagsstaat aus Washington angereist waren um dem Schauspiel zuzuschauen.
Bei der berühmten Schlacht von Waterloo wurden an einem Tag etwa 47.000 Menschen getötet. Aber das waren alles Soldaten. Und die deutsche, entmilitarisierte und illusorisch-pazifistische Erwartungshaltung hat die unfassbaren Gräuel der Weltkriege unter der Vorstellung begraben, Soldaten seien Söldner, die wie Kampfhunde einen Streit alleine unter sich ausmachen.
Ggenau das wissen Hamas und Hisbollah. Sie bauen befahrbare Tunnel und Bunker und darüber dann von Hilfsorganisationen subventionierte Krankenhäuser. Wie das Indonesische Krankenhaus nahe Dschabaliya und das katarische Krankenhaus (Scheikh Hamad Hospital). Der Leiter des Politbüros der Hamas Mousa Abu Marzouk erklärte in einem Interview mit dem Middle East Media Research Institute, dass die Hamas Tunnel baut, um sich zu schützen. Und dass der Schutz der Zivilisten darüber Aufgabe der UN ist. Was wir in den Nachrichten sehen ist lediglich die Warnung der WHO, dass 20 von 36 Krankenhäuser zerstört sind. Kein Wort zu wie und warum.
Propaganda
Ein einfaches Mittel dieser Propaganda, dieses Narrativs des angeblichen und widerwärtig verharmlosenden „Holocaust“ an Palästinensern ist, nur Opferzahlen zu benennen. Niemals wird benannt, wie viele Zivilisten und wie viele Anhänger der Hamas getötet oder verletzt wurden. Diese Tatsache alleine sollte jeden Journalisten davor zurückschrecken lassen, diese Zahlen überhaupt zu übernehmen. Wie man Gräuel an Zivilisten bemessen soll, wenn man nicht einmal zuverlässig weiß, wie viele Zivilisten zu Schaden gekommen sind, wagt in den Studios der Talkshows niemand zu fragen.
Laut Hamas sind im Gazastreifen inzwischen 10.000 Menschen getötet worden. Doch die Mengenlehre des Krieges ist so verabscheuungswürdig wie rational: 47.000 Getötete und Verletzte in Waterloo an einem Tag, 10.000 im Gazastreifen seit dem 10/7. Wobei das israelische Militär täglich geduldig erklärt, was es tut und warum. Und das wird dann als Völkermord kommuniziert.
Lieber wird das Bild der wehrlosen Bevölkerung transportiert, unter der ein unabhängiger Mikrokosmos der Terroristen existiert. Dass die Hamas den Gazastreifen beherrscht, gewählt wurde und eine breite Zustimmung und Unterstützung genießt, muss man in den Nachrichten lange suchen. Und irgendwo erscheint dann mal in einer 45-minütigen Doku des ZDF der Autor Raif Hussein, der sagt, dass in es in Palästina keine Familie gibt, die keinen „Märtyrer“ oder Verhafteten als Mitglied hat.
Die Hamas hat derzeit zwischen 25.000 und 35.000 Kämpfer. Doch die sind nicht nur als Kämpfer nicht erkennbar, sie sind auch getragen von einer breiten Solidarität der Palästinenser.
Öffentlichkeit
Die öffentliche Diskussion erscheint mir wie ein Boxkampf. In dem man nicht nur Gründe dafür findet, warum es legitim ist, dass der eine Kämpfer vor der Glocke begonnen hat zuzuschlagen. Sondern bei dem viele akzeptieren, dass dem vermeintlich stärkeren Kämpfer eine Hand auf den Rücken gebunden wurde, während der andere mit Gewichten in den Handschuhen kämpft und treten darf. Und bei jedem Schlag, den der Stärkere landet, sofort „Unrecht“ gerufen wird.
Es geht nicht darum, zivile Opfer in Kauf zu nehmen. Niemand kann das ernsthaft wollen. Es geht um die kalte Erkenntnis, dass Krieg nun einmal so aussieht. Was wir bei der überfallenen Ukraine leise anmahnen, führt bei Palästina zu einem Aufschrei und Völkermord-Vergleichen.
Anstatt das zu hinterfragen, machen die Nachrichten-Medien das, was sie inzwischen immer tun. Sie nehmen Meldungen, die für sie leicht zu bekommen und leicht zu verkaufen sind. Sie berichten von einem „Angriff“ auf Dschabaliya und übernehmen die Bezeichnung „Flüchtlingslager“ oder „Flüchtlingscamp“. Ohne zu erklären, dass es sich um eine Stadt handelt, die von der UN lediglich als „Flüchtlingslager“ bezeichnet wird, weil sie 1949 so angefangen hat und der Status als Flüchtling nicht nur vererbbar gemacht wurde, sondern seit 2014 durch Adoption übertragbar ist. Ohne zu erklären, dass Dschabaliya seit Jahren eine untertunnelte Festung der Hamas ist, wo auch die erste Intifada begann. Ohne zu erklären, dass es kein Angriff auf die gesamte Stadt war, sondern zum Schutz der Zivilbevölkerung angekündigte Schläge gegen identifizierte Stellungen.
Sie berichten beiläufig von Fluchtkorridoren und Feuerpausen, ohne zu erklären, dass die Hamas diese Korridore der israelischen Streitkräfte zum Teil mit Betonsperren versieht, damit die Menschen nicht fliehen. Während sie nur einen Klick weiter von Forderungen nach Feuerpausen berichtet, obwohl diese seit Tagen und täglich stattfinden.
Sie berichten davon, dass die Grenzen geschlossen wurden, und höchstens im Fließtext wird erklärt, dass die Grenzen von der Hamas geschlossen wurden, um die ungestörte Nutzung von Krankenwagen zu militärischen Zwecken zu erpressen. Geschweige denn, dass ein Medium mal klar gesagt hätte, dass die Hamas damit Zivilisten mit anderer Staatsbürgerschaft zu Geiseln macht.
Sie berichten von einem Beschuss eines Krankenhauses, bei dem sich später herausstellt, dass es gar kein Beschuss war. Sondern bei dem selbst ich anhand von Bildern nachweisen konnte, dass das Krankenhaus gar nicht getroffen wurde und die von der Hamas verbreiteten Opferzahlen von 500 Menschen völlig absurd waren. (Getroffen wurde ein Parkplatz neben dem Krankenhaus durch einen „Rohrkrepierer“ vermutlich des „Islamischen Dschihad in Palästina“, auf dem sich kurz zuvor niemand aufhielt.) Eine Rechercheleistung, die große Redaktionen nicht nur hätten erbringen können, sondern vor der ersten Veröffentlichung hätten erbringen müssen.
Und ausgerechnet als die Nachrichten beginnen, ein etwas differenzierteres Bild zu transportieren, platzt die belegte Beschwerde Israels, dass Journalisten deshalb von dem Überfall am 7. Oktober gewusst haben, weil sie von der Hamas informiert waren. Sinnbildlich vertreten durch das Selfie des Journalisten Hassan Eslaiah, der seine Berichte und Fotos auch an Medienagenturen wie Reuters und AP verkauft hat. Freundschaftlich geküsst von Yahya Sinwar, dem Chef der Hamas im Gazastreifen, verurteilten und freigepressten Terroristen und Drahtzieher des Überfalls auf Israel.
False Balancing
Wenn über das Klima im Fernsehen diskutiert wird, wird als Salz in der Suppe ein „Skeptiker“ eingeladen. Das bringt Stimmung. Das ist mediales False Balancing. Denn es erweckt bei den Zuschauern den Eindruck, dass der menschgemachte Klimawandel irgendwie doch noch wissenschaftlich zu verhandeln wäre. Dass da zwei Positionen auf Augenhöhe streiten.
Das gleiche False Balancing haben wir im Militärischen. Indem Meldungen von Russland oder der Hamas übernommen werden. Vielleicht versehen mit dem Hinweis, dass die Informationen von einer der Kriegsparteien stammen und nicht unabhängig geprüft werden können.
Bei dem Hinweis kann man ja hinterfragen, warum überhaupt berichtet wird, wenn man es nicht prüfen kann. Aber wenn dann tatsächlich unter fast jedem Eintrag im Live-Ticker dieser Hinweis steht, dann wird es absurd.
In der Kommentarspalte der Facebook Fanpage meines Blogs diskutierte ein ehemaliger Mitarbeiter der Deutschen Presseagentur. Als er von anderen Kommentatoren entsprechenden Gegenwind bekam, konterte er, dass Agenturmeldungen zwangsläufig sein müssten. Da sonst jedes Medium ein eigenes Korrespondenten-Netz aufbauen müsste und die Rezipienten das sicher nicht zahlen wollten.
Doch genau darum geht es. Das Geschäftsmodell hangelt sich von einem Vertrauenstief zum nächsten. Diese Form der Agenturmedien ist nicht mehr das, was die Menschen wollen. Internet-Nutzer, die einfache Nachrichten in Zeiten des Netz 2.0 leicht selber bekommen. Sie wollen Erklärungen und Einordnungen. Und die Nachrichtenmedien verpassen es fundamental, das zu liefern. Es ist ein systemisches Problem.
Man kann zu jeder Zeit einen Nachrichten-Ticker seiner Wahl lesen und wird dann nur Meldungen anderer widergekäut finden, Äußerungen von Politikern, Treffen von anderen Politikern, Forderungen der erschrockenen UN… Aber kaum Berichte, geschweige denn Erklärungen, was gerade im Gazastreifen oder in Awdijiwka passiert. Im Osten nichts Neues.
Gerade in Kriegszeiten wird spürbar, dass diejenigen Redakteurinnen und Redakteure gar keine Fachkompetenz besitzen, um die Meldungen zu prüfen, wenigstens halbwegs einzuschätzen und einzuordnen. Es ist systemisch begründet, dass humanitäre und politische Schlagzeilen weit oben rangieren, während die tatsächlichen Ereignisse höchstens im Live-Ticker erscheinen. Durch das Agenturprivileg weitergegeben ohne inhaltliche Verantwortung. Meldungen veröffentlicht durch Bots.
Niemand bestreitet, dass viele Redaktionen handwerklich einen guten Job machen. Doch das Handwerk verändert sich aufgrund der Anforderungen. Rein handwerklich ist auch die Bild Zeitung hervorragend gemacht. Aber das reicht vielen 2023 eben nicht mehr. Wenn jeder im Baumarkt zum Heimwerker werden kann, müssen die deutschen Handwerker ein Alleinstellungsmerkmal entwickeln. Und das geht bei vielen Medienschaffenden gerade fundamental in die Hose. Es wird durch Blogger und Content Creator übernommen. Mit den Folgen, die jeder auf den hassdurchseuchten Plattformen wie X sehen kann.
Fazit
Es hat beim Krieg in der Ukraine Monate gedauert, bis die Redaktionen gelernt haben, wen sie sich als kompetenten Ansprechpartner überhaupt ins Studio setzen sollen. Bevor sie es beim Gazakrieg gelernt haben, wird er zu Ende sein. Erst langsam wandelt sich die Berichterstattung, langsam liest man nicht mehr die Betroffenheit der ungedienten Redakteure aus den schlimmen Nachrichten heraus. Doch nach wie vor werden die Narrative der Hamas wiederholt und Äußerungen des durch die Hamas unterwanderten UNRWA reproduziert.
Zur Berichterstattung während des Vietnamkrieges gab es die Redewendung, dass jeder vorm Fernseher unmittelbar dabei ist, aber keiner weiß, worum es geht. Während des Irakkrieges hieß es dann, dass jeder weiß worum es geht, aber keiner weiß, was abläuft.
Wir sind im postfaktischen Zeitalter angekommen. In dem niemand genau weiß, worum es geht, niemand weiß, was passiert, aber alle durch das Netz 2.0 eine Meinung haben. Gebildet von anderen.
Wer fordert, man solle mit Russland verhandeln, muss erklären, was er Russland anbieten will. Und wer Israel ein Recht auf Selbstverteidigung zugesteht, aber keine zivilen Opfer will, muss erklären, wie man das militärisch erreichen soll. So simpel, so bitter.
Joey Hoffmann
Joey Hoffmann war ursprünglich Fachjournalist für Tobacco Harm Reduction. Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine begann er auf seinen Plattformen Nachrichtenmeldungen zum Militär für Laien zu erklären. Denn in den 1990ern war er Soldat und Nachrichtendienstler, auch für die NATO, spezialisiert auf die Aufklärung der russischen Flotte. Gedrängt von Leserinnen und Lesern startete er das Projekt U.M., das er inzwischen als „MilBlogger“ hauptberuflich betreibt.
Danke für diese hervorragende Analyse und den Mut sie zu veröffentlichen
Sagen Sie es weiter. Seine Analysen sind durchweg herausragend.
Ich folge ihm seit er bei Fb anfing zu berichten.
Da wird man ordentlich aufgeklärt im Gegensatz zu diversen Nachrichten in Radio oder Fernsehen.
Kann ihn jedem wärmsten empfehlen!
Interessant und absolut nachvollziehbar.
Ich folge Joey Hoffmann seit etwa einem Jahr. Ich verpasse keinen seiner Beiträge. Es ist schon unheimlich, wie er immer genau das schreibt, was ich denke und was ich in den öffentlichen Medien so gut eingeordnet nicht immer finde. Er analysiert das Geschehen aus dem Blickwinkel eines ehemaligen Soldaten und Nachrichtendienstlers aber auch als freier Journalist. Und darüberhinaus verfügt er auch noch über gesunden Menschenverstand gepaart mit rheinischer Schnautze.
Wir sind Fans genau dieser Mischung. Sie ist einzigartig.
Joey Hoffmann ist so ziemlich der beste Berichterstatter für den deutschsprachigen in Bezug auf den Krieg in der Ukraine und in Gaza. Er schafft es, Zusammenhänge und Hintergründe für Laien mit militärischer Präzision zu erklären wie kein Zweiter.
Joey Hoffmann versteht es, komplexe Zusammenhänge aus dem militärischen und nachrichtendienstlichen Bereich für Laien nachvollziehbsr darzustellen. Ich frage mich, warum er nicht als Sachverständiger zu den Sendungen der großen Medien hinzugezogen wird. Auch Politiker können von seinem profunden Wissen profitieren.
“So simpel, so bitter!”
Hervorragende Aufarbeitung!
Ja Ja ja die Qualität der Presse lässt leider mehr nach…. Immer mehr Klickbait, Junk und irgendwie eine merkwürdige Corectness, also Sprachgebrauch er bei allen Verlagen irgendwie so gleichtönig ist. Zumindest in den Tickern…. Mehr kritische Betrachtungen braucht es daher soooo dringend. Deshalb Guter Artikel !
Ach ja, wusste gar nicht das es Piratenpartei noch gibt. Treten die noch zu Wahlen an ???
Selbstverständlich tun wir das! Wir sind im Europaparlament vertreten und haben bundesweit viele Mandatsträger. Und natürlich treten wir auch zur nächsten Europawahl nächstes Jahr an.
https://die-flaschenpost.de/2023/06/12/anja-hirschel-interview-zur-europawahlkandidatur/